Betreiber Günter Runge kämpft für Erhalt der Einrichtung in Kevelaer.

Die Diskussion um die Zukunft der Sauna in Kevelaer geht auch in der Sommerpause weiter. Wie berichtet, hat Bürgermeister Dominik Pichler ausgeführt, dass von Unfairness gegenüber von Betreiber Günter Runge nicht die Rede sein könne. Klaus Schürmanns vom Bäderverein hatte zudem in einem Brief darauf hingewiesen, dass es beim Bau des Mehrzweckbades keine Alternative zur Schließung der Sauna gebe.

Saunabad-Betreiber Günter Runge will weiter für den Erhalt der Einrichtung kämpfen und kritisiert in einer Stellungnahme Stadt und Bäderverein deutlich. „Die Stadtverwaltung argumentiert nach dem Einhämmerungsverfahren immer damit, daß ich den Pachtvertrag bis 2018 verlängert haben wollte. Unterläßt es aber zu erwähnen, daß sie eben diesen neuerlichen Zehn-Jahresvertrag damals in 2008 abgelehnt hat. Somit kann sie sich jetzt auch nicht darauf berufen“, schreibt Runge. Selbst wenn die Stadt dem Verlangen auf einen neuerlichen Zehn-Jahresvertrag in 2008 stattgegeben hätte, hätte man in 2018 formell die gleiche Situation wie heute: nämlich ein ungekündigtes Pachtverhältnis. Was von der Stadt stets angestrebt worden sei.

Die Verwaltung sei ihm nur „auf den ersten Blick“ mit der Pacht entgegengekommen. „Wohlweislich wird von der Verwaltung verschwiegen, dass man mich im Gegenzug zu der wegfallenden, im Prinzip nur symbolischen Pacht dazu verpflichtet hat, die Eigentümeraufgaben – also die Pflichten der Stadt – zu übernehmen. Insbesondere die baulichen Angelegenheiten. Diese wurden von der Verwaltung selbst mit einer Höhe beziffert, womit ich die Pacht – und das ist nicht übertrieben – fast 42 Jahre lang bezahlen könnte“, meint Runge. Großzügig sei das nicht, eher das krasse Gegenteil. „Nun hat der Vorsitzende des Bädervereins – nach vorausgegangenem Herumgeeiere – also doch zugegeben, daß man sich die Sauna aneignen will. In Anbetracht der Größe des Bädervereins mit 2800 Mitgliedern wäre das im Jargon der Multis eine feindliche Übernahme“, schreibt Runge. Dass sich die Umkleidekabinen für den Bädervereinsbedarf nicht alternativ woanders verwirklichen lassen würden, sei eine reine Schutzbehauptung. Runge ergänzt: „Es gibt mindestens drei Alternativen, die sich wesentlich besser als die Sauna eignen würden, weil – nicht wie bei der Sauna – keine kostspieligen und aufwendigen Umbauarbeiten notwendig wären.“

Letztlich seien die Saunagäste, nicht zuletzt wegen solch‘ unhaltbarer Argumente, sehr empört, und „haben Unterstützung für den Erhalt der Sauna bis zur letzten Instanz zugesagt“, kündigt Runge an.

Quelle: rp-online.de