Die ersten Auswertungen des nunmehr auch aufgefunden zweiten Flugdatenschreibers des in den französische Alpen zerschellten Airbus A 320 scheinen den Verdacht zu bestätigen, dass der Co-Pilot Andreas Lubitz den Absturz bewusst herbei führte. So ergaben die Analysen, dass dieser die Instrumententafel bis kurz vor dem Aufprall aktiv bediente. Er stellte den Autopiloten zunächst auf Sinkflug und auf eine Höhe von etwa 100 Fuß (ca. 30 Meter!) ein und beschleunigte anschließend in den verbleibenden acht Minuten die Geschwindigkeit mehrmals. Dieses muss bewusst herbei geführt worden sein. Damit dürfte eine Handlungsunfähigkeit des Co-Piloten wie zum Beispiel durch Bewusstlosigkeit wegen Sauerstoffmangels oder durch giftige Cockpitgase ausgeschlossen sein. Darüber hinaus gehen die ermittelnden französischen Behörden davon aus, dass Andreas Lubitz bereits nach Flugbeginn nur auf eine Gelegenheit gewartet haben soll, den Flugkapitän aus dem Cockpit auszusperren. Dem Stimmenschreiber sei zu entnehmen, dass er wiederholt den Kapitän angeboten hatte, dass dieser jetzt zur Toilette gehen könne. Auf dem Flugdatenschreiber selbst sind 500 Parameter gespeichert, unter anderem Daten zur Geschwindigkeit, Flughöhe, zu dem Neigungswinkel des Flugzeugs und zu den Triebwerken. Auch enthält er Angaben über das Ein- und Abschalten einzelner Teilsysteme wie des Autopiloten. Auch Erkenntnisse des Landeskriminalamts in Düsseldorf hat sich Lubitz wahrscheinlich auf den bewussten Todesflug vorbereitet. So hat er auf seinem sicher gestellten Computer wiederholt im Internet zum Thema Suizid sowie zur Sicherheit von Cockpittüren recherchiert. In seiner Wohnung wurden zudem Antidepressiva gefunden. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet darüber hinaus, dass die Staatsanwaltschaft Düsseldorf zudem mindestens fünf Arztpraxen (darunter Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie) durchsucht habe,, bei denen Lubitz vorstellig geworden sein soll. Trotz aller neuen Erkenntnisse: was verbleibt ist die tiefe Trauer und das Entsetzen der Hinterbliebenen, die den Tod von 149 unschuldigen Menschen zu beklagen haben. Diese Trauer können auch noch so viele neue Erkenntnisse wegnehmen. Hilfreich zur Trauerbewältigung wäre allerdings, wenn die endlich die Identifizierung der Opfer abgeschlossen ist. Hierzu müssen die DNA-Profile der Angehörigen mit den 2285 DNA-Proben von der Absturzstelle isoliert werden.
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Tags: Germanwings-Todesflug