Kurz nach der Ermordung japanischen IS-Geisel, dem Journalisten Kenji Goto, hat die IS Terrormiliz mit der grauenvollen Hinrichtung des jordanischen Piloten Al-Kasasba erneut für weltweites Entsetzen gesorgt. Einem Video zufolge, das im IS-Medienkanal Al-Furkan veröffentlicht wurde, ist zu entnehmen, dass der 26-jährige Al-Kasasba bei lebendigem Leib in einem Käfig verbrannt wurde. Dem Video zufolge wurde er vor der „Hinrichtung“ geschlagen. Ein vermummter Extremist zündet dann eine Brennstofflinie an, die zu dem Käfig führte. Al-Kasasba stürzte am 24.12.2014 über der syrischen Stadt Al-Rakka mit seinem Kampfflugzeug ab, als er einen Kampfeinsatz gegen IS-Stellungen flog. Zunächst konnte er sich mit Schleudersitz und Fallschirm retteten, fiel jedoch kurz dannach Kämpfern des IS in die Hände. Jordaniens Regierung bestätigte zwischenzeitlich den Tod des Piloten. Offensichtlich zielt der brutale Mord darauf ab, die jordanische Führung dazu zu bewegen, sich aus dem von den Vereinigten Staaten geführten Bündnis im Kampf gegen den IS zurückzuziehen. Kurz nach der Veröffentlich des Videos übte Jordanien scheinbar Vergeltung für den Mord an dem Piloten. Wie der jordanische Regierungssprecher Mohammed al-Momani mitteilte, wurden zwei zum Tode verurteilte Terroristen hingerichtet. Es soll sich dabei um die Al-Kaida-Terroristin Sadschida al-Rischawi sowie dem Terrorverdächtigen Siad al-Karbuli gehandelt haben. Die 44-jährige Irakerin Sadschida al-Rischawi war im Jahr 2005 wegen ihrer Beteiligung an drei Bombenanschlägen auf Hotels in Amman zum Tode verurteilt worden. Bei den Bluttaten wurden damals 60 Menschen getötet. Sie überlebte nur, weil ihr Sprenggürtel nicht explodierte. Dass sie nun zu diesem Zeitpunkt hingerichtet wurde, dürfte kein Zufall sein. Vor dem grausamen Mord an dem Piloten Al-Kasasba versuchte die IS sie im Austausch gegen ihn und der japanischen IS-Geisel Journalist Kenji Goto freizupressen. Allerdings, so berichteten jordanische Unterhändler, hätten die IS-Terroristen keinerlei Beweise dafür geliefert, dass Al-Kasasba noch am Leben gewesen wäre. Siad al-Karbuli wurde 2008 wegen der Planung von Terrorattacken auf im Irak zum Tode verurteilt.
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