Streik soll die ganze Woche andauern
Es ist gekommen wie es zu erwarten war: die Flugbegleiter der Lufthansa haben zum Wochenbeginn ihren Streik weiter ausgebaut. So hat die Gewerkschaft UFO nun auch ihre Mitglieder in München zu ganztägigen Streiks aufgerufen. Bei UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) handelt es sich um die Fachgewerkschaft für das Kabinenpersonal in der Luftfahrt. Nach eigenen Angaben hat die Gewerkschaft über zehntausend Mitglieder und einen Organisationsgrad von über 70 Prozent. Der Streikaufruf war erfolgreich, denn nunmehr werden von den Flugbegleitern der Lufthansa die Flughäfen Frankfurt, Düsseldorf und München bestreikt. Begonnen hatte der Streik vergangenen Freitag in Frankfurt und Düsseldorf, auf einen Streik in München hatte man zunächst wegen der am Wochenende in Bayern zu Ende gehenden Herbstferien verzichtet. Die Streiks sollen nach Absicht der Gewerkschaft sowohl die Kurz- und Mittelstrecken als auch die Langstrecken der Lufthansa lahmlegen. Dabei soll sich der Streik nach Absicht der Gewerkschaft auf die ganze Woche erstrecken. Alleine am heutigen Montag, 09.11.2015 fallen nach Angaben der Lufthansa 929 Flüge aus, betroffen sind ca. 113.000 Passagiere.
Worum geht es bei dem Streik?
Es geht bei dem Streik um die bereits seit fast zwei Jahren andauernden Tarifverhandlungen der Gewerkschaft UFO mit der Lufthansa, der bislang nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Strittig sind vor allen Dingen die komplexen Regelungen zu den Betriebs- und Übergangsrenten der Stewardessen und Stewards, also um die Regelungen zur Altersversorgung. So wie ein UFO-Sprecher betonte, hätte sich die Gewerkschaft kooperativ mit den Sparmaßnahmen und dem strukturellen Umbau der Lufthansa gezeigt, aber dieses dürfe nicht zu Lasten der Altersversorgung der Flugbegleiter gehen.
Wie geht es weiter?
Zunächst soll der Streik die ganze Woche andauern, aber er kann durchaus punktuell verlängert werden, wenn es zu keinem Ergebnis kommt. Danach sieht es im Moment aber nicht aus. Zwar hatte die Lufthansa am Wochenende betont, dass sie jederzeit und dieses ohne Vorbedingungen für eine Wiederaufnahme der Gespräche bereit stehe, doch daran glaubt die Gewerkschaft nach eigenen Aussagen nicht. Vielmehr sei es so, – so der UFO-Chef – dass die Lufthansa alle ihre Tarifpartner bekämpfe.